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Die Kameras tief im Urwald der Provinz Riau haben Wärmesensoren und filmen, sobald ein Tier oder ein Mensch vorbeikommt.
Zunächst nahm die Kamera im Mai einen wilden Tiger auf, der direkt auf sie zukam und das Gerät beschnüffelte. Eine Woche lang filmte dieselbe Kamera dann Bulldozer, die den Urwald rodeten - für eine illegale Palmöl-Plantage, wie der WWF berichtet. Einen Tag später fing die Kamera wieder einen Tiger ein, der orientierungslos durch die gerodete Landschaft streift. Das Gebiet Bukit Batabuh ist nach Angaben des WWF als Schutzzone ausgewiesen, in der nicht flächendeckend gerodet werden darf. "Dort darf keine Palmölplantage gebaut werden", sagte Ian Kosasih vom WWF Indonesien. Das Forstministerium kündigte Ermittlungen an. "Rodungen in diesem Gebiet sind eine Gefahr für bedrohte Tierarten", sagte der Direktor der Forstschutzabteilung im Ministerium, Awriya Ibrahim.
Die indonesische Regierung unterstützt zahlreiche Projekte zum Schutz der Tiger. Provinz- und Distriktbehörden, die Lizenzen für Waldrodung und Plantagenbau vergeben, ignorieren die Vorgaben aus Jakarta aber oft. Auf Sumatra leben nach Schätzungen zwölf Prozent der weltweit noch 3200 wilden Tiger - insgesamt 400 Tiere.