Wowereit: Kunsthalle nach Wahl auf den Prüfstand

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Wowereit: Kunsthalle nach Wahl auf den Prüfstand
Oluşturulma Tarihi: Ocak 08, 2011 19:00

Für fast alles hat Berlin ein Museum. Nur zeitgenössische Kunst istbisher noch heimatlos. Der «Regierende» will eine Kunsthalle,verweist aber auf die knappen Kassen.

Haberin Devamı

Die von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit geforderte Kunsthalle für zeitgenössische Kunst kommt nach der Wahl im Herbst auf den Prüfstand. «Die mittelfristige Finanzplanung hat gezeigt, dass unser Etat für Baumaßnahmen sehr begrenzt ist», sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. «Mit den 330 Millionen Euro für die Sanierung der Universitätsklinik Charité haben wir einen starken Schwerpunkt im Bildungsbereich gesetzt. Es ist klar, dass jede neue Maßnahme auf den Prüfstand gestellt werden muss.» Entscheidungsgrundlage für die Kunsthalle soll eine Ausstellung im Sommer sein, bei der junge Berliner Künstler einen Überblick über ihre Arbeit geben. «Ich glaube, dass diese Bestandsaufnahme noch einmal dokumentieren wird, welche Schätze es in dieser Stadt gibt und dass sie auch einen Ort brauchen, wo sie sich besser präsentieren können als in den bisherigen Institutionen», so Wowereit.

Die Ausstellung soll auf einer Brachfläche am sogenannten Humboldthafen im Bezirk Berlin-Mitte gezeigt werden. Mit dem Aufruf an die Künstler ist auch ein Architektenwettbewerb verbunden, um nochmals eine Art temporärer Kunsthalle zu schaffen. Ein ähnliches Zwei-Jahres-Projekt am Schloss hatte nicht den erhofften Aufschluss für eine Dauerlösung gebracht. Wowereit machte deutlich, dass er auch den geplanten Neubau für die aus den Nähten platzende Landesbibliothek weiter unterstützt. «Wir dürfen uns nicht beschweren, dass die Kinder weniger lesen, wenn wir ihnen keine attraktiven Angebote dafür machen», sagte er. «Ich halte beide Projekte für wichtig und sinnvoll. Aber wir haben nicht so viel Geld, dass sich alle Wünsche erfüllen lassen. Da muss es eine Abwägung geben.»

Welches der beiden Vorhaben er im Zweifelsfall bevorzugen würde, ließ der SPD-Politiker auf Nachfrage offen. Wowereits Staatssekretär André Schmitz hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, die Landesbibliothek auf dem Areal der früheren Flughafens Tempelhof zu bauen. Das Projekt wird auf 270 Millionen Euro veranschlagt. Zugleich warnte der «Regierende» davor, an der Kultur zu sparen. «Unsere reichhaltige Kulturlandschaft ist mit ein Erfolg dieser Stadt. 20 Millionen Übernachtungen in diesem Jahr, doppelt so viele wie vor zehn Jahren, zeigen die Strahlkraft des Kulturbereichs», sagte Wowereit. Deshalb sei Kulturpolitik längst ein harter Wirtschaftsfaktor: «Jeder Euro, der da investiert wird, ist auch eine Investition in die Wirtschaftskraft.»

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