Güncelleme Tarihi:
Nach einer neuen Auflistung des Branchenverbandes BDEW gibt es derzeit 84 Kraftwerksprojekte mit einer Leistung von 42 000 Megawatt. Doch während die Produktion von Ökostrom rasant wächst, gibt es zu wenig konventionelle Kraftwerke.
So fehlen bisher immer noch Dutzende Gaskraftwerke, um nach 2022 den Ausfall aller Atomkraftwerke aufzufangen. Auch Kohlekraftwerke sind eine Option, aber sie werden wegen des Kohlendioxidausstoßes kritisch gesehen. Das Problem: Wegen des Ökostrom-Wachstums könnten nicht ausreichend Betriebsstunden für konventionelle Kraftwerke garantiert werden. Daher fehlen bisher Investitionen.
Das Bundeswirtschaftsministerium, bei dem der Kraftwerksbau angesiedelt ist, hat ein Gutachten zur künftigen Strommarktgestaltung vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln erarbeiten lassen. Demnach könnte es für diese Kraftwerke einen eigenen Markt geben, bei dem Stromkapazitäten meistbietend verkauft werden können.
Damit könnte es deutlich mehr Planungssicherheit geben, als wenn der Strom am Markt für kurzfristige Einkäufe zusammen mit Ökostrom angeboten würde. Wenn es viel Wind und Sonne gibt, wäre dieser Strom sonst unrentabel. Unternehmen könnten mit den berechenbaren Kapazitäten aus konventionellen Kraftwerken besser planen. Wegen der langen Baudauer müssen aber rasch klare Rahmenbedingungen her.