Wer Özil applaudiert ist auch integriert

Güncelleme Tarihi:

Wer Özil applaudiert ist auch integriert
Oluşturulma Tarihi: Ekim 29, 2010 12:30

Der Ministerpraesident von Hessen, Volker Bouffier, hat in einem Gespraech mit der Hürriyet, den Begriff Integration definiert. Als signifikantes Beispiel für eine gelungene Integration nannte Bouffier, das Länderspiel Deutschland-Türkei. "Wer bei diesem Spiel, den türkischstaemmigen Nationalspieler Mesut Özil applaudiert hat, ist auch integriert", so Bouffier.

Haberin Devamı

NACH Worten des hessischen Ministerpraesidenten Volker Bouffier ist die seit Monaten andauernde Integrationsdebatte wichtig und erforderlich. Bouffier: "Ich finde die Debatte durchaus in Ordnung. Sie bewegt viel und auch viele Menschen. Politik darf nicht den Eindruck erwecken, dass das was die Menschen bewegt, nicht Gegenstand unserer Diskussion ist. Es ist wichtig, dass wir uns um die Frage bemühen, wie wir in Zukunft den Integrationsprozess organisieren, der unabdingbar ist. Die Menschen sind da, sie werden immer mehr und das Ziel für alle muss doch gleich sein: eine friedliche und erfolgreiche Entwicklung."

Wer ist integriert

Im Gespraech mit der Hürriyet definierte Bouffier integrierte und nicht integrierte Menschen wie folgt: "Integriert ist jemand, der für sich und seine Familie hier eine gute Lebenssituation und Zukunftsperspektive gewonnen hat und der es geschafft hat, dass ihm dieses Land zu seiner Heimat geworden ist. Wer also mit all denen, die hier leben gut auskommt und wer es geschafft hat nicht mehr Fremder in seiner neuen Heimat zu sein, ist integriert. Nicht intgeriert bedeutet für mich jemand der sich weiter als Fremder verhaelt. Dieser Mensch wird auch immer Fremder bleiben, und kann sich nicht integrieren."

Beispiel aus dem Fussball

Als schlichtes Beispiel für die Integration von hier lebenden Türken gab der Ministerpraesident Bouffier, das EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und der Türkei an: "Beim Fussbalspiel am letzten Freitag in Berlin, gab es einen Fussballspieler, der in Gelsenkirchen geboren ist und sich für die türkische Nationalmannschaft entschieden hat. Da sagen die Deutschan, das ist ein toller Fussballspieler, warum spielt er nicht für uns. Dann nehmen wir es zur Kenntnis, dass er für die Türkei spielt. Und wenn er auflaeuft, dann klatschen wir für ihn. Mesut Özil, der kommt nun auch von hier. Der hat gesagt, das ist mein Land und ich spiele für Deutschland. Was passiert, er wird ausgepfiffen von denen die hier geboren sind. Das ist misslungene Integration. Und gerade Berlin ist ein Lackmustest. Man muss doch riesen Respekt haben vor so einem Jungen. An diesem Beispiel zeigt sich, dass wir noch eine Menge Arbeit haben. Wenn die hier geborenen türkischstaemmige auch dann beklatscht werden, wenn sie für Deutschland spielen, dann haben wir einen weiteren Erfolg in der Intgeration."

Wir sind und bleiben weltoffen

Auf die Frage, ob Deutschland ein weltoffenes Land ist, sagte Bouffier, "Ich glaube, dass Deutschland ein weltoffenes Land war, ist und bleibt. Die Integration ist uns in Deutschland viel besser gelungen, als in den meisten anderen Laendern wie Frankreich, Holland, Daenemark oder Schweden, die traditionell als weltoffen gelten. Wenn man schauft, welche Probleme diese Laender haben und was sich politisch dort entwickelt hat, dann glaube ich können wir in Deutschland sagen, dass wir alles in allem, in der Integration gut vorangekommen sind. Wir sind nicht ohne Probleme. Es gibt für die gelungene Integration jede Menge Beispiele, aber es gibt auch Bereiche, wo es eben nicht gelungen ist und wo wir eine Enwicklung haben, die uns Sorge macht."

Sprache ist sehr wichtig

Gerade bei der Integrationsdebatte, die sehr emotional geführt werde, sei es wichtig mit der Sprache sorgfaeltig umzugehen, meinte der hessische Landesvater, und fügte hinzu: "Das heisst, wer hier lebt, teilweise hier seit 20-30 Jahren lebt und immer noch kein Deutsch kann , der ist nicht integriert. Dieser Mensch bleibt immer ein Aussenseiter, der sich nie erfolgreich in einer Gesellschaft bewegen kann. Also die deutsche Sprache ist zwingend. Wer hier glaubt, dass die Gebote der Scharia für die Zukunft massgebend sein werden, der irrt. In einem Land wie der Bundesrepublik Deutschland, das auf einer Verfassung aufbaut, der muss akzeptieren, dass Trennung von Religion und Staat eines unserer Grundelemente ist. Und der traditionelle Islam hat genau das Problem, dass er das nicht trennt."

Wir haben keine Zuwanderungspolitik

"Wir haben in Deutschland noch nie eine Zuwanderungspolitik gehabt" unterstrich Ministerpraesident Bouffier und sagte: "Wir hatten eine Anwerbung der Gastarbeiter in den 50ger Jahren. Unter der Regierung von Willy Brandt, wurde das 1972 beendet, weil man gesagt hat, es gibt zu viele Auslaender. Seit dem haben wir keine Zuwanderungspolitik, aber eine Zuwanderung, teilweise über das Asylrecht. Weil wir keine Zuwanderungspolitik haben, gibt es auch keinen Zuwanderungsstopp. Unser Land wird auch in Zukunft für Flüchtlinge offen sein und wir werden auch künftig Familienzusammenführung haben. Und dann kommt jetzt als weiteres hinzu, gerade weil wir eine stark alternde Gesellschaft haben mit wenig jungen Leuten, sollen und wollen wir aus dem Ausland Menschen hierher holen, um den Fachkraeftemangel zu beseitigen. Und das kann man mit guten Gründen vertreten. Über die Voraussetzungen kann man diskutieren. Aber das Problem unserer demografischen Entwicklung, das wir aelter und weniger werden, kann ich durch Zuwanderung abmildern aber nicht lösen. Wenn ich die Zahlen konstant halten wollte, müssten jaehrlich 1 Millionen Menschen im Jahr hierher kommen. Das würde die Gesellschaft komplett überfordern. Es geht nicht um die Frage, entweder oder, sondern es geht um die Frage unter welchen Bedingungen und welche Anzahl. Ein Land das 3 Millionen Arbeitslose hat, musst die Frage beantworten, lassen wir diese Menschen in der Ecke stehen oder kümmern wir uns um die. Es sind auch viele Zugewanderte dabei. Ich glaube wir müssen uns zuerst um die kümmern, die schon da sind."

Genetische Begründung ist Unfug

In Bezug auf die Aeusserungen des ehemaligen Vorstandsmitgliedes der Deutschen Bundesbank, Thilo Sarrazin aeusserte Bouffier Verstaendnis, aber auch Kritik: "Bei Sarrazin gab es immer dieses Problem mit der genetischen Begründung für bestimmten Erfolg oder Misserfolg. Ich glaube das ist Unfug. Und das hat er dann spaeter auch selbst eingeraeumt. Das hat ja seine Thesen sehr stark entwertet. Das Problem bei ihm ist meines Erachtens, dass er bestimmte Entwicklungen schon richtig aufschreibt, dass er aber keine Lösungen gibt, wie es weitergehen kann. Und deshalb ist das nicht ausreichend was er sagt. Ich habe das Interview von Herrn Seehofer in der Welt gelesen. Das was er da gesagt hat, kann unterschreiben. Denn wahr ist schon, das kann man ja auch nicht bestreiten, dass zugewanderte Menschen aus anderen Kulturkreisen, es schwerer haben sich zu integrieren. Wenn ich in einen Kulturkreis komme, der aehnlich ist wie meiner, dann habe ich viele Anknüpfungspunkte und dann sind auch die Wege nicht so weit. Das sind Banalitaeten."

Haberle ilgili daha fazlası:

BAKMADAN GEÇME!