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Australien werde unter Umständen lieber einen Rückzieher machen als sich das Projekt mit Südafrika zu teilen, sagte der zuständige Direktor im staatlichen Forschungsinstitut, Brian Boyle, der Zeitung «Australian» (Freitag-Ausgabe). Er reagierte damit auf Gerüchte, dass das Entscheidungskomitee das Projekt möglicherweise Südafrika und Australien gemeinsam zusprechen wolle.
Das Komitee tagt an diesem Freitag in den Niederlanden. Ob die Experten bei ihrer Sitzung tatsächlich eine Entscheidung fällen werden, war zunächst unklar. Auf dem Tisch liegen zwei Angebote: Südafrika bewirbt sich gemeinsam mit acht anderen afrikanischen Staaten um den SKA-Standort, Australien gemeinsam mit Neuseeland. Das «Square Kilometre Array» (SKA/deutsch: Quadratkilometer-Feld) soll 50 Mal sensitiver und 10 000 Mal schneller sein als die derzeit besten Teleskope.
Es kann exaktere Einblicke in bislang kaum sichtbare Fernen des Universums ermöglichen. Der Baubeginn ist für 2016 geplant. Acht Jahre später soll die Anlage voll einsatzfähig sein. Die Kosten sollen etwa 1,5 Milliarden Euro betragen.
Ob Australien für eine Aufteilung zur Verfügung stehe, könne noch nicht gesagt werden, meinte Boyle. «Es käme darauf an, wie genau die Aufteilung sein soll», sagte er der Zeitung. Auch Südafrika will keinen Kompromiss. «Es muss nach wissenschaftlichen Kriterien entschieden werden, welches der bessere Standort ist», hatte Wissenschaftsministerin Naledi Pandor im April betont.