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Die fast handtellergroße Sinopoda scurion lebe in einer Höhle ohne Tageslicht, sagte Peter Jäger, der die Abteilung Arachnologie (Spinnenkunde) des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt leitet, am Donnerstag.
Der Körper und die Beine des Tieres schimmern weiß und sind behaart. «Spinnen dieser Gattung waren uns schon aus anderen Höhlen bekannt, aber sie hatten immer Augen und eine komplette Pigmentierung. Sinopoda scurion ist die erste Riesenkrabbenspinne ohne Augen.» Die zugehörige Studie ist im Fachjournal «Zootaxa» erschienen. Mit einer Beinspannweite von sechs Zentimetern und einer Körpergröße von etwa zwölf Millimetern zähle das augenlose Tier eher zu den kleineren Vertretern seiner Familie. Spinnen, die in Höhlen leben, haben sich Jäger zufolge unterschiedlich an das Leben im Dunkeln angepasst. Sie verfügten etwa über acht Augen oder wiesen zwei bis sechs Linsen auf. «Die von mir beschriebenen Sinopoda-Arten zeigen alle möglichen Übergänge zur Höhlenanpassung», sagt der Spinnenforscher.