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Für eine Sonderausgabe der Zeitung, die von Journalisten deutscher und nicht deutscher Herkunft produziert wurde, habe Sarrazin dem Publizisten Henrik M. Broder Rede und Antwort gestanden, teilte die Zeitung am Montag in Berlin mit.
"Wir haben uns gefragt, ob sich Sarrazin einem Gesprächspartner gegenüber offener zeigt, der seine Thesen nicht ablehnt. Und das hat sich bestätigt", sagte Redaktionsleiterin Emilia Smechowski. Auch der Schriftsteller Feridun Zaimoglu, ebenfalls Autor der Sonderausgabe, wollte das Interview im Blatt haben: "Die "taz" muss das Gespräch bringen. Natürlich bietet man diesem Autor damit einmal mehr eine Plattform für seine zweifelhaften Ansichten. Aber soll man den Text etwa zensieren?". Mit seinen Thesen zu Ausländern und seiner Forderung nach einer restriktiven Einwanderungspolitik sorgt Sarrazin seit Montane für Debatten.
Die "taz"-Sonderausgabe kreist um die Themen Deutschsein und Migration. Europaparlamentarier Daniel Cohn-Bendit (Grüne) wirft darin der deutschen Rechten Dogmatismus und Mythenbildung vor. Medientheorieprofessor Norbert Bolz antwortet mit einem Beitrag zu "Linken Lebenslügen". In der Ausgabe gibt es außerdem ein Streitgespräch mit dem Autoren Thomas Brussig, dem Regisseur Neco Celik, der Politologin Naika Foroutan und der Vertriebenen-Politikerin Erika Steinbach.