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Die beiden hatten im Sommer 2008 mehr als 1,7 Millionen Euro gewonnen. Ein Arbeitskollege behauptete, ebenfalls mitgetippt zu haben und ausgebootet worden zu sein. Er erstattete Anzeige wegen Betruges. Noch unklar ist, ob es bereits am Dienstagnachmittag ein Urteil gibt. Die Ehefrauen der beiden Angeklagten bestätigten die Angaben ihrer Männer als Zeuginnen im Gericht.
«Auf dem Lottoschein standen nur der Name meines Mannes und ein anderer», sagte eine der Frauen. Für die Lotto-Spieler war im Sommer 2008 ein Traum wahr geworden: Mit etwa 60 Euro Einsatz hatten die 47 und 50 Jahre alten Männer mehr als 1,7 Millionen Euro gewonnen. Die beiden Mitarbeiter einer Firma hatten jahrelang gemeinsam mit Kollegen getippt.
Den Gewinner-Schein wollen sie aber nur zu zweit gekauft haben. Ihr Kollege behauptet, er habe sich mit 21 Euro beteiligt. Zudem wirft er einem der Angeklagten vor, Mitspieler schon bei früheren Spielen hintergangen zu haben. In einem Zivilverfahren um den Millionen-Streit hatten die beiden Angeklagten gewonnen.
Damals urteilte das Gericht, der vermeintliche Dritte im Bunde habe nicht beweisen können, wirklich zur Tippgemeinschaft gehört zu haben. «Zivil- und Strafverfahren sind aber zwei Paar Schuhe», erklärte Gerichtssprecher Michael Braukmann. Das zivilrechtliche Urteil sei nicht bindend für das Strafgericht.