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Bei diesem interaktiven Seminar in der DITIB (Ýslamische Union der Anstalt für Religion) in Köln wurde über die Ursachen, Auswirkungen und Präventionsmöglichkeiten der häuslichen Gewalt referiert.
Die Seminarleiterin Neþe Hacýsalihoðlu, Sozialarbeiterin und aktive Mitarbeiterin der Hürriyet Kampagne “Gegen häusliche Gewalt” in Istanbul, teilte auf der Veranstaltung mit, dass Frauen nicht über die Gewalttaten, denen sie ausgesetzt sind sprechen.
“Die gebildeten Frauen, schämen sich zuzugeben Gewaltopfer zu sein" so Hacýsalihoðlu.
Familiäre Stabilität wichtig
In seiner Begrüssungsrede sagte der Vorsitzende der DITIB Rýdvan Çakýr, dass die Familie der wichtigste Baustein einer Gesellschaft sei. “Die Gesellschaft ist umso stabiler, je stabiler die Familie ist” fügte Çakýr seinen Worten hinzu.
Der türkische Generalkonsul in Köln Asým Temizgil betonte in seiner Rede, dass Menschen bezüglich diesem Thema ein sensibiliertes Bewußtsein entwickeln müssen.
Er sagte wörtlich: "Lehrer und Geistliche, die in unmittelbarem Kontakt zu den Menschen stehen, müssen Aufklärungsarbeit leisten. Häusliche Gewalt, ist nicht nur ein ethisches Problem sondern auch eine Straftat, bei der mit ernsten juristische Folgen zu rechnen ist. Wir sehen in Deutschland, dass die sogenannten “Importbräute und -bräutigamme” häuslicher Gewalt ausgesetzt sind."
Frauen haben Angst
Die Sozialarbeiterin Neþe Hacýsalihoðlu, die das Seminar mit ihrer einjährigen Erfahrung zum Thema "Gegen haeusliche Gewalt" eröffnete, erörterte folgendes: "In jeder zweiten Familie gibt es verbale und in jeder dritten Familie physische Gewalt.
Jede vierte Frau ist Gewalttaten ausgesetzt und diese Frauen wenden die Gewalt an ihren Kinder an. Die Opfer flüchten zu ihren Verwandten oder Nachbarn, anstatt zur Polizei zu gehen.
Die Frauen haben Angst darüber zu sprechen und glauben wenn sie schweigen, werden sie keiner Gewalt mehr ausgesetzt sein. Einige empfinden diese Gewalt sogar als etwas ganz normales, weil sie es schon von ihren eigenen Familie her nicht anders kennen.
Die gebildeten Frauen schämen sich davor über die Tätlichkeiten, denen sie ausgesetzt sind, zu sprechen. Die Gewalt ist nicht nur in physischer Form, sondern auch in wirtschaftlicher, verbaler und sozialer Art vorhanden.
In einer Familie übt der Stärkere dem Schwächeren gegenüber zu jeder Zeit sein Machtposition aus. Kinder, die in solchen Verhältnissen aufgewachsen sind, werden später selbst zu Tätern. Die Gewalttäter leben immer in Verlustangst und wollen ihr Gegenüber kontrollieren.
Wenn sie mit sich allein sind, dann stellen sie selber Ihre Taten in Frage und bereuen diese. Obgleich Alkohol, Migration und Arbeitslosigkeit bei Gewaltausübung eine wichtige Rolle spielen, sind sie dennoch nicht die Hauptursache.
Lösen Sie ihre familiären Probleme, indem Sie versuchen miteinander zu reden. Bei sehr extremen Wutanfällen, atmen Sie tief durch. Vor allem ist es sehr hilfreich, die Ursache für die Streitigkeiten zu finden und dann richtig zu handeln.”