Polizei verbietet Lady-Gaga-Konzert in Jakarta

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Polizei verbietet Lady-Gaga-Konzert in Jakarta
Oluşturulma Tarihi: Mayıs 15, 2012 15:16

Gewagte Outfits, schräge Bühnenshows - für konservative Muslime in Indonesien geht Lady Gaga zu weit. Nach lautstarken Protesten hat die Polizei ein Konzert des polarisierenden Popstars dort untersagt. Sie fürchtet einen schlechten Einfluss auf die Jugend.

Haberin Devamı

Nach Protesten von Islamisten hat Indonesiens Polizei ein Konzert von US-Star Lady Gaga (26) im Juni untersagt. Es habe Einwände mehrerer Gruppierungen gegeben, sagte Polizeisprecher Boy Rafli Amar am Dienstag. Nach deren Meinung widersprechen die Auftritte der exzentrischen Sängerin der indonesischen Kultur. Vor allem die radikale Organisation «Islamische Verteidigerfront» (FPI) hat gegen das Konzert mobil gemacht.

Lady Gaga fördere die Satansanbetung und die Homosexualität, erklärte die Gruppe. Die FPI vereinigt halbkriminelle Gangs, die unter dem Vorwand, Moral und Anstand hochzuhalten, immer wieder Bars angreifen und Popkonzerte stören. In vielen Fällen geht es schlicht um Schutzgelderpressung.

Die muslimischen Aktivisten haben auch den Bau von christlichen Gotteshäusern verhindert. Ob der Lady-Gaga-Auftritt nach der Entscheidung der Polizei definitiv abgesagt ist, war zunächst unklar. Die Sängerin sollte am 3. Juni Gelora-Bung-Karno-Stadion in der Hauptstadt Jakarta auftreten. Der Konzertveranstalter äußerte sich zunächst nicht. Auf seiner Internetseite warb er weiter für das Konzert.

Mehr als 30 000 Eintrittskarten seien bislang verkauft worden, berichteten örtliche Medien am Dienstag. Lady Gagas «kleine Monster» - wie sie ihre Fans auch nennt - waren jedenfalls verärgert. «Wenn es stimmt, dass das Konzert abgesagt worden ist, dann ist Indonesien weder eine Demokratie noch ein Rechtsstaat», schimpfte ein enttäuschter Fan via Twitter.

Das Konzert in Jakarta wäre ihr erstes in Indonesien, hieß es in den Berichten. Religiöse Toleranz hat eine lange Geschichte in dem weltlichen Land. Zuletzt scheint sie aber zu bröckeln. In keinem anderen Staat der Welt leben mehr Muslime, als in Indonesien. Etwa 88 Prozent der rund 240 Millionen Einwohner sind Muslime. Zuletzt hat die blühende Wirtschaft und eine wachsende Mittelschicht immer mehr internationale Stars nach Indonesien gelockt.

Im vergangenen Jahr sind dort unter anderem Katy Perry, Justin Bieber und Kylie Minogue aufgetreten. Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Lady Gaga hatte ihre Welttournee «The Born This Way Ball» Ende April in Südkorea begonnen. Auch in Deutschland wird sie erwartet: Konzerte in Köln (4./5.9), Berlin (20.9) und Hannover (24.9) sind geplant.

Die aus einer italienisch-katholischen Familie stammende New Yorkerin, die eigentlich Stefani Germanotta heißt, provoziert immer wieder mit extravaganten Outfits und Bühnenshows. Sie setzt sich unter anderem im Kampf gegen Aids und für Schwulenrechte ein.

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