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Mit Lautsprechern waren die Bewohner des Occupy-Zeltlagers zuvor aufgefordert worden, den Platz vor der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verlassen. Danach fingen die Beamten an, die Bewohner aus dem Camp zu tragen. Die Polizisten waren mit einem großen Aufgebot im Einsatz.
Der dreimaligen Aufforderung, das Lager freiwillig zu verlassen, waren zunächst keine Aktivisten nachgekommen. Die Stadt hatte vor den angekündigten Protesttagen, den sogenannten Blockupy-Aktionen, Sicherheitsbedenken geltend gemacht und ein Aufenthaltsverbot für das Camp verhängt. Gerichte haben bestätigt, dass die Räumung rechtmäßig ist.
Die Camp-Bewohner hatten sich in mehreren Reihen auf den Boden gesetzt und auf die Polizei gewartet. Sie riefen immer wieder: «Wir bleiben hier.» Vereinzelt hatten die Protestler Farbeimer aufgestellt, mit denen sie die Polizisten vollspritzen. Zu Auseinandersetzungen kam es zunächst nicht. In dem Occupy-Zeltlager hingen mehrere Transparente wie «Wir lassen uns nicht verbieten» und «Millionen besteuern. Demokratie erneuern.»
An diesem Mittwoch sollten die sogenannten Blockupy-Proteste mit einer Kundgebung und einem «Rave» durch die Frankfurter Innenstadt beginnen. Die Veranstalter erwarten über das lange Himmelfahrtswochenende bis zu 30 000 Demonstranten in der Mainmetropole. Die Polizei rechnet mit gewaltsamen Ausschreitungen.