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Dies teilte Steve Whitmore vom Sheriffs-Büro dem Internetdienst "People.com" mit. Wegen notorischer Überfüllung der Gefängnisse in Kalifornien ist es üblich, Straftäter mit geringen Delikten schon nach Verbüßung eines Viertels der Strafe zu entlassen. Paris Hilton, die 2007 wegen Alkohols am Steuer zu 45 Tagen Haft verurteilt wurde, verbrachte am Ende nur 23 Tage im Gefängnis. Sie saß ihre Haft ebenfalls in Lynwood ab, in einer knapp zehn Quadratmeter großen Zelle.
Lohan war am 6. Juli wegen Verletzung von Bewährungsauflagen nach vielen Alkohol- und Drogeneskapaden zu 90 Tagen hinter Gittern verurteilt worden. Im Anschluss daran muss sie in einer geschlossenen Suchtklinik drei Monate auf Entzug gehen. Wenn sie wieder in Freiheit ist, soll Lohan für eine Rolle alle Hüllen fallen lassen: In dem Streifen "Inferno" spielt sie die Prostituierte Lovelace.
Die Nacktszenen werden jedoch geschmackvoll inszeniert, versprach der Regisseur Matthew Wilder laut US-Zeitung "New York Daily News". "Es ist kein Porno-Film, sondern ein Künstlerischer Film über einen Porno-Star." "Inferno" erzählt das Leben von Linda Boreman alias Linda Lovelace, die 1972 durch den Hardcore-Pornofilm "Deep Throat" legendär wurde. Als Lohan ihre Haftstrafe antrat, blieb ihr ein öffentliches Spektakel mit Handschellen und einem großen Polizeiaufgebot erspart. Die Handschellen wurden der Schauspielerin im Gericht von Beverly Hills angelegt, als die Fernsehkameras nicht mehr liefen. Der Internetdienst "Tmz.com" stellte ein Polizeifoto ins Netz, auf dem Lohan in orangener Gefängnistracht in die Kamera schaut. An ihrem ersten Tag hinter Gittern habe sie sich "höflich, folgsam und aufmerksam" verhalten, zitierte "Tmz.com" anonyme Augenzeugen.
Lohan ist in einer für prominente Gäste reservierten Zelle untergebracht. Rund 22 Stunden am Tag wird sie dort alleine verbringen. Sie darf täglich ihren Anwalt sehen und am Wochenende von Freunden und Verwandten besucht werden. Rauchen ist streng verboten. Auch mit dem Versenden von Twitterbotschaften ist vorerst Schluss. Laut «People.com» haben Häftlinge keinen Zugang zu Mobiltelefonen und zum Internet.