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So hat man den "nackten Cowboy" noch nie in der Öffentlichkeit gesehen: Mit dunklem Anzug und gescheitelten Haaren statt Slip, Stiefeln und strähniger Mähne hat der Straßenkünstler Robert Burck seine Kandidatur für das Weiße Haus angekündigt. Viel über sein Programm sagte er bei einer Pressekonferenz auf dem New Yorker Times Square nicht, aber er sei sehr konservativ. Das verbindet ihn mit einem anderen New Yorker, der auf das oberste Amt schielt: Immobilien-Milliardär Donald Trump erwägt nach eigenen Angaben ebenfalls eine Kandidatur.
Dunkler Anzug statt Slip und Cowboy-Hut
Burck tritt seit mehr als zehn Jahren auf dem Times Square auf. Mitten auf dem belebtesten Platz New Yorks steht er mit seiner Gitarre und macht Musik. Ganz nackt ist er dabei zwar nicht. Aber selbst bei seinen Auftritten im Winter trägt er lediglich einen weißen Slip zu Cowboyhut und Westernstiefeln. Diesen Aufzug hat er sogar markenrechtlich schützen lassen. Wer ihn kopieren will, muss dafür eine 5000 Dollar (3600 Euro) teure Jahreslizenz erwerben. Die Pressekonferenz war dann aber doch eher Spektakel als Zeremonie. Burck trug zwar einen dunklen Anzug mit roter Krawatte, beantwortete Fragen jedoch kaum oder eher satirisch. Einer Frage wich er ganz aus: "Als jemand, der ja nie richtig nackt ist, wären Sie da nicht noch ein weiterer unglaubwürdiger Politiker?"
Donald Trump hatte es 2000 versucht
Milliardär Trump sagte, er ziehe eine Kandidatur "ernsthaft in Erwägung." In einem Telefoninterview sagte er: "Ich meine das wirklich ernst, weil es schlimm ist, was mit diesem Land passiert." Antreten würde er nur für die Republikaner. Zu seiner Motivation sagte Trump: "Die USA werden nicht mehr so respektiert wie früher." Das müsse sich ändern.
Beide Männer sind erfahren mit politischen Kandidaturen, nur nicht mit erfolgreichen. Trump hatte schon 2000 Präsident werden wollen. Und der "nackte Cowboy" hatte im Sommer vergangenen Jahres seinen Cowboyhut in den Ring geworfen, um New Yorker Bürgermeister zu werden. Knapp vier Monate später gab er aber auf.