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Im Vergleich zum Jahr 2003, in dem die Daten erstmals erhoben wurden, stieg die Zahl der Rentner mit Nebenjob um gut ein Drittel an. Damals, im Jahr der Arbeitsmarktreform, waren noch 43 000 Senioren als Minijobber tätig. In Minijobs können monatlich bis zu 400 Euro verdient werden, Steuern oder Abgaben müssen nicht bezahlt werden.
Nach Darstellung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt müssen viele Senioren arbeiten, weil sie von ihrer Rente allein nicht leben können. Die meisten Rentner mit Minijobs seien in der saisonalen Landwirtschaft, der Logistik, im Gartenbau und vor allem in der Gebäudereinigung zu finden. Nach Angaben der Gewerkschaft trifft es vor allem Menschen, die als Erwerbstätige ein niedriges Einkommen hatten und deshalb privat nicht vorsorgen konnten.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Frankfurt führt dagegen an, mehr Rentner als früher sähen sich in der Lage, auch im Alter noch zu arbeiten. Außerdem schätzen Arbeitgeber zunehmend erfahrene Mitarbeiter. Seit der Arbeitsmarktreform von 2003 gibt es in Deutschland mehr als sechs Millionen Minijobs, die mit maximal 400 Euro pro Monat entlohnt werden und sozialversicherungsfrei sind. 2011 arbeiteten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg von bundesweit etwa 17 Millionen Rentnern rund 780 000 oder 8,5 Prozent in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Dies ist ein Anstieg von gut einem Drittel.