Mattes warnt vor Rabattschlachten in Europa

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Mattes warnt vor Rabattschlachten in Europa
Oluşturulma Tarihi: Mayıs 04, 2012 12:34

Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes warnt vor ruinösen Preisschlachten in der europäischen Autoindustrie.

Haberin Devamı

Die Überkapazitäten der Massenhersteller nähmen weiter zu, und die Situation verschärfe sich, sagte der Deutschland-Manager des US-Autobauers der «Financial Times Deutschland» (Freitag). Demnach rechnet Ford mit einem weiter zunehmenden Konkurrenzkampf. Dem Überangebot steht Mattes zufolge ein deutlicher Rückgang der Nachfrage gegenüber.

«Wir schätzen, dass der europäische Markt in diesem Jahr um 1,3 Millionen Fahrzeuge zurückgehen wird. Das sind rund 8,5 Prozent weniger als 2011.» Die Entwicklung habe sich bereits im ersten Quartal auf Ford ausgewirkt. Der Absatz war europaweit um 60 000 Autos zurückgegangen, und der US-Konzern hatte in Europa Verluste eingefahren. Auch Peugeot und Fiat hatten deutlich weniger Autos verkauft.

Die Konjunkturschwäche der südeuropäischen Länder lastet schwer auf dem Absatz der dort stark engagierten Autohersteller. Wegen der Schuldenkrise haben die öffentlichen Haushalte zudem weniger Spielraum für Hilfsprogramme wie beispielsweise die Abwrackprämie in Deutschland 2009.

Experten sind sich einig, dass es zu Werksschließungen kommen muss, um einen Preisverfall zu verhindern. Auch Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte kürzlich den Abbau von 20 Prozent der Kapazitäten gefordert. Mit dem Geschäft in Deutschland ist Mattes hingegen zufrieden. Im Gegensatz zur europaweiten Entwicklung hatte Ford hierzulande mit 259 000 Fahrzeugen rund 18 Prozent mehr abgesetzt und den Marktanteil gesteigert. Dennoch meldete der Autobauer vergangene Woche für das Werk in Köln Kurzarbeit an.

Nach den Sommerferien werde entschieden, ob vereinzelt weitere Tage Kurzarbeit gefahren werden solle, sagte Mattes dem Blatt. Ford betreibt neben seinem Werk in Köln in Deutschland auch noch ein wichtiges Werk in Saarlouis im Saarland. In den deutschen Werken fertigt Ford vornehmlich für den Export, nach Angaben von Mattes gehen mehr als 80 Prozent der Produktion ins Ausland, wodurch die Produktionsstätten vom europäischen Markt abhingen.

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