Güncelleme Tarihi:
Bereits vor der Technoparty hatte es Warnungen vor einer Katastrophe gegeben. Die Loveparade soll laut Veranstalter nie mehr stattfinden. Die Toten waren zwischen 18 und 38 Jahre alt, 11 Frauen und 8 Männer. 11 der Opfer waren Deutsche. Hinzu kommen zwei Menschen aus Spanien sowie Raver aus den Niederlanden, Australien, Italien, China, Spanien und Bosnien. Einer der Schwerverletzten aus dem tödlichen Gedränge bei einer Unterführung vor dem Partygelände schwebte am Montag noch in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. Von den insgesamt 511 Menschen mussten 283 in Krankenhäusern behandelt werden. 42 von ihnen lagen am Montag noch in Kliniken. Auch die Trauernden, die vor dem Todestunnel Blumen, Bilder und Briefe niederlegten, finden deutliche Worte für ihre Erschütterung: "Und keiner hat Schuld - jeder Vollidiot hätte es besser gewusst", hat jemand in akkuraten Druckbuchstaben auf ein Stück Pappe gemalt.
Keine Loveparade mehr
Veranstalter anderer Großveranstaltungen reagierten fassungslos auf die Tragödie. Deutschlands führender Konzertveranstalter Marek Lieberberg machte seiner Wut Luft und benannte Profilierungssucht und Inkompetenz als Ursachen. "Das war keine höhere Gewalt wie ein Treppeneinsturz oder ein Unwetter, sondern das Ergebnis eines verhängnisvollen Zusammenwirkens von völlig überforderten Behörden und inkompetenten Organisatoren, die weder mit derartigen Großveranstaltungen vertraut noch in der Lage waren, auf Notsituationen zu reagieren", teilte Lieberberg mit. Unterdessen liefen in Duisburg die Planungen für die Trauerfeier. Zudem wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt. Die Stadt Gelsenkirchen - ursprünglich als Austragungsort der Loveparade 2011 vorgesehen - begrüßte die Absage der Party durch den Veranstalter Rainer Schaller. "Es ist definitiv richtig, dass die Loveparade nach der Katastrophe von Duisburg nicht mehr stattfindet. Sie wäre in Zukunft immer von diesem Unglück belastet gewesen", sagte Stadt-Sprecher Martin Schulman.