Lebenslange Haft für Vater der verbrannten Mädchen

Ihr Vater hat den Wagen angezündet. Das Urteil: lebenslänglich. Potsdam (dpa) - Weil er seine Töchter in Brandenburg grausam ermordet hat, muss ein Däne lebenslang in Haft. Das Urteil verkündete das Potsdamer Landgericht am Donnerstag.

Die beiden Mädchen verbrannten im August 2011 bei lebendigem Leib in einem Auto, das ihr Vater angezündet hatte. Zuvor hatte er seinen neun und zehn Jahre alten Kindern Schlafmittel gegeben. Der 41-Jährige legte ein Geständnis ab. Kurz nach dem Verbrechen hatte er noch von einem Unfall gesprochen.

Hintergrund der Tat, die auf der Rückreise nach einem Ausflug in Deutschland passierte, war ein Sorgerechtsstreit mit seiner Ex-Frau. Das Verbrechen geschah in der Nähe der Autobahn 24 (Hamburg-Berlin) bei Börnicke (Brandenburg).

Das Gericht folgte mit seinem Urteil weitgehend der Forderung des Staatsanwalts, stellte jedoch nicht die besondere Schwere der Schuld fest. Wäre das der Fall gewesen, hätte der Angeklagte nicht automatisch nach 15 Jahren darauf hoffen können, dass seine Reststrafe auf Bewährung ausgesetzt wird.

Dem Plädoyer des Staatsanwalts hatte sich auch der Anwalt der Mutter der toten Kinder angeschlossen. Die Frau trat als Nebenklägerin auf. Der Anwalt des Dänen hatte auf Totschlag plädiert. Angeklagt war der 41-Jährige wegen Mordes aus niederen Beweggründen.