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«Hier werden Steuermittel vergeudet und Ressentiments geschürt, weil der Islam in die Nähe des Terrorismus gebracht wird», sagte der integrationspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Serkan Tören, dem «Hamburger Abendblatt» (Wochenende). Die geplanten Großflächenplakate nährten Vorurteile in der Gesellschaft gegen den Islam. Tören schlug stattdessen eine Aufklärungskampagne in den Moscheen vor.
Die Bundesregierung will mit Plakaten, Zeitungsanzeigen und Online-Angeboten junge Leute, ihre Familien und Freunde gezielt auf die Gefahr islamistischer Radikalisierung ansprechen. Die Plakate, die in der nächsten Woche zunächst in Berlin, Hamburg und Bonn ausgestellt werden, ähneln Vermisstenanzeigen. Der Text lautet zum Beispiel: «Das ist unser Sohn. Wir vermissen ihn, denn wir erkennen ihn nicht wieder. Wir haben Angst, ihn ganz zu verlieren an religiöse Fanatiker und Terrorgruppen.»