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Bekannt wurde sie vor allem für ihre Visionen, ihre Kompositionen sowie ihre Heil- und Kräuterkunde, sogar Kaiser Friedrich Barbarossa bat sie um Rat.
Im Jahr 1150 gründete die Mystikerin und Äbtissin gegen große Widerstände ein nur von Frauen bewirtschaftetes Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen am Rhein. 15 Jahre später folgte die Gründung des Klosters Eibingen bei Rüdesheim. Geboren wurde Hildegard vermutlich um 1098 in Bermersheim vor der Höhe bei Alzey im heutigen Rheinland-Pfalz.
Als jüngstes von zehn Kindern kam sie mit etwa acht Jahren in das Benediktiner-Kloster Disibodenberg. 1113 wurde sie Nonne, 1136 dann Äbtissin. Nachdem sie zur Obersten des Klosters gewählt worden war, trat sie an die Öffentlichkeit und lockerte die Klosterregeln.
Gegen Widerstände erreichte sie schließlich, dass ihre göttlichen Visionen, die sie seit ihrer Kindheit geheim gehalten hatte, von der Kirche offiziell anerkannt wurden und dass sie diese aufschreiben durfte. In einer Visionstrilogie schrieb sie unter anderem über das Wirken der Dreifaltigkeit bei der Erschaffung des Kosmos. 1179 starb sie in dem von ihr gegründeten Kloster Rupertsberg Besonders populär ist heute die «Hildegard-Medizin» als Zweig der alternativen Medizin, der auf die von ihr beschriebene Wirkung von Heilpflanzen setzt. Auch als eine Art touristische Marke wird Hildegard genutzt.