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Die Frage nach dem richtigen Kostüm ist für Halloween-Fans dieses Jahr noch schwieriger als bisher. Denn nicht nur Menschen verwandeln sich in Skelette, Hexen, Geister oder Vampire. Auch die Haustiere erhalten nun ihre eigenen Kostüme. Hunde gehen dieses Jahr als gehörnte Teufel mit rotem Umhang oder lassen sich - mehr oder weniger freiwillig - einen kopflosen Reiter von ihrem Herrchen auf den Rücken schnallen. Wer sein echtes Tier nicht mit zur Party nehmen will, kann mit einer Plüschratte im Arm aufkreuzen. Oder mit Fledermauskonfetti werfen.
Tiere sind Begleiter - ob echt oder plüsch
"Wenn die Leute ein Halloween-Kostüm kaufen, kaufen sie meist für ihren Hund gleich eines mit", sagt die Geschäftsführerin Ivonne Bürger vom Partykaufhaus Kreativampel in Berlin. Selbst Katzen erhielten kleine Hunde-Kostüme wie das Vampir-Cape. In vielen Kostümen werden auch die Menschen zu Tieren: Frauen können sich als verführerische Spinnenfrau verkleiden, Männer eine Werwolf-Maske mit einer Ratte im Maul überziehen. Durch eine Handpumpe zappelt die Ratte sogar. Bei Deko Behrendt hängen viele Grusel-Klassiker im Geschäft. "Hexen, Vampire, Teufel und Zombies sind eben jedes Jahr gefragt", sagt Geschäftsführer Jörg Reisemann. Bei ihm, wie in vielen anderen Kostümläden, gehen nach wie vor die Masken von alten Bekannten über den Tisch, wie die von Frankenstein, dem Mörder aus "Scream Schrei!" oder die Eishockeymaske von Jason Voorhees aus "Freitag, der 13.". Bei maskworld.com etwa verkauft sich das Komplettset Michel Myers aus dem Filmklassiker "Halloween" und die Maske des Mörders in "Saw" noch immer sehr gut.
Dunkle Gestalten sind gefragt
An Halloween seien eben vor allem die dunklen Gestalten gefragt, bestätigt der Sprecher der Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI), Dieter Tschorn, die Beobachtungen der Händler. Hinzu kämen oft schaurige Dekorationsartikel wie abgehackte Füße oder künstliche Narben. "Im Vergleich zu den USA steht so etwas bei uns aber nicht im Vordergrund, wir haben hier eher ein Soft-Halloween", meint Tschorn.
Weibliche Halloween-Fans kleiden sich gerne anders als männliche. "Bei Männern geht die Tendenz zu schaurig, horrormäßig, mit Narben und Fetzenkostümen. Frauen wollen lieber ein schickes Kleid mit einer netten Perücke und vielleicht noch einem kleinem Accessoire, das etwas gruselig ist", sagt Reisemann von Deko Behrendt. Diesen Trend kennt auch Manuela Pioch von maskworld.com. "Die Kleider sind freizügig und sexy."
Kreativität ist gefragt
Statt schaurig-eklig darf es bei der Dekoration gerne tierisch zugehen. Bis zu einem Meter große Spinnen sitzen bei vielen Halloween-Anbietern in dichten Netzen und glotzen von den Decken herab. Ratten starren mit roten Augen und gelben Zähnen aus den Regalen hervor. Dazu gesellen sich rabenschwarze Katzen, die mit ihrem gesträubtem Fell und aufgestelltem Schwanz trotzdem noch kuschelig sind. Auch Geier, Eulen und schwarze Krähen gehören zur Nacht auf den 1. November. Besser als die Latex-Masken und Fledermaus-Umhänge kommen aber meist selbst gemachte Kostüme an. Die Verkäufer der Kostümläden beobachten, dass viele Menschen ein Karnevalskostüm mit Kunstblut selbst zum Halloween-Kostüm umfunktionieren. "Dann entsteht eine Krankeschenschwester, die ein Massaker begangen hat oder eine Pilotin, die abgestürzt ist", sagt Reisemann. "Die Menschen sind da sehr kreativ!"
Zum Schmökern im Internet:
www.kreativampel.de
www.deko-behrendt-berlin.de
www.maskworld.com
www.enterdeal.net