Ein Außenminister bei Freunden

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Ein Außenminister bei Freunden
Oluşturulma Tarihi: Aralık 10, 2011 00:00

In dieser Woche war der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu in Deutschland.

Haberin Devamı

Er ist zusammengetroffen mit den Familien der Opfer des Rechtsterrorismus. Seine Berichte sind herzzerreißend und erschütternd. Er hat erfahren von familiären Tragödien, aber er hat in seinem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung auch betont, dass die deutschen Politiker mit höchster Empfindsamkeit und Entschlossenheit vorgehen. Und er hat die deutsche Presse gelobt, die vom ersten Tag an im Detail und mit gesundem Menschenverstand berichtet habe. In der Stunde der Trauer können Menschen mit deutschen und nichtdeutschen Wurzeln zusammenwachsen. Eine Chance für eine neue Gemeinsamkeit.

Eine junge Frau hatte dem Außenminister erzählt, sie spreche Deutsch, sei in Deutschland geboren, habe die besten deutschen Schulen besucht und lebe wie eine Deutsche. Was sie noch tun solle, damit sie als integriert gelte, habe sie ihn gefragt. Hier muss man deutlich machen, dass die Morde nichts mit Integration zu tun haben. Die rechtsradikalen Terroristen haben aus rassistischen Gründen getötet und würden wahrscheinlich auch bei besten Erfolgsgeschichten der Integration nicht mit ihrem mörderischen Tun aufhören. Die Anschläge waren nicht "fremdenfeindlich", da die Opfer keine "Fremden “ waren, sondern unsere Nachbarn, unsere Freunde. Sie waren als Geschäftsleute Teil der deutschen Gesellschaft. Die Anschläge waren schlicht rassistisch. Deshalb muss ganz Deutschland jetzt die rechten Rassisten bekämpfen.

Der türkische Außenminister hat aber ein anderes, bemerkenswertes Signal gesetzt. Davutoglu hat Aleviten und Christen in Köln getroffen. Er hat die griechisch-orthodoxe Gemeinde von Antiochia St. Demetrius besucht und gesagt, dass Anatolien eine Region ist, in der viele verschiedene Religionen und Kulturen nebeneinander existieren. Die assyrische und die aramäische Kultur gehörten zur Türkei und auch die Eigentumsrechte der Mor Gabriel-Kirche in der südöstlichen Provinz würden bald gelöst. Diese wichtige Stellungnahme haben die deutschen Medien leider kaum wahrgenommen.

Heute ist der 10. Dezember, der internationale Tag der Menschenrechte. Dass vielen anderen diese fundamentalen Menschenrechte immer noch vorenthalten werden, bleibt ein Skandal. Deutschland und die Türkei könnten in gemeinsamen Initiativen weltweit tätig werden.

Und Außenminister Davutoglu hat bei der wichtigen Konferenz über die Zukunft Afghanistans im alten Bonner Plenarsaal gesprochen und an die „Istanbul Erklärung für Freundschaft und Kooperation im Herzen Asiens“ vom Januar 2010 erinnert. Wichtige Konferenzen über die Zukunft Afghanistans fanden in Bonn und Istanbul, in Deutschland und der Türkei statt. Und viele Türkeistämmige, die heute in der Bundeswehr als deutsche Staatsbürger ihren Dienst in Afghanistan leisten, helfen mit, eine friedliche Zukunft aufzubauen. Auch daran wird viel zu selten erinnert.

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