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In der Region Offenbach am Main gebe es rund 1500 Mitglieder bei der Freiwilligen Feuerwehr, sagen die Ausbilder Andreas Werner und Sascha Müller. "Es ist wichtig, dass auch türkischstämmige Bürger bei uns arbeiten. Denn im Ernstfall rettet die Zweisprachigkeit Leben." Einmal in der Woche treffen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Sie sind zwischen zehn und 17 Jahre alt. "Später möchte gerne zur Berufsfeuerwehr gehen. Hier lerne ich jetzt schon Menschen zu helfen und ihnen das Leben zu retten" sagt der 16-Jährige. Zur Jugendfeuerwehr kam er über Freunde und ist glücklich darüber: "Hier habe ich viele Gleichaltrige aus der Region kennengelernt", erzählt der Schüler, der die 10. Klasse besucht. Seit er bei der Jugendfeuerwehr ist, seien auch seine schulischen Leistungen besser geworden, weil sein Selbstbewußtsein durch das Ehrenamt gestärkt werde. "In unserer Region leben viele türkische Bürger. Leider sind sie zu Wenige ehrenamtlich tätig, weil sie nicht ausreichend informiert sind. Die Vereine sind für jeden offen. Ich empfehle jedem türkischen Jugendlichen, sich an solchen Aktivitäten und Tätigkeiten zu beteiligen", sagt er. Die Arbeit bei der Feuerwehr habe doppelten Effekt: "Man lernt viel und hat dabei eine Menge Spaß. Auf unsere wöchentlichen Treffen freue ich mich jedes Mal."
Alle sind willkommen
"Leider kommen zu wenig türkische Jugendliche zu uns. Osman ist aus unserer Region der einzige Türkischstämmige. Wir möchten gerne mehr türkische Jugendliche unter uns. Denn die Zweisprachigkeit rettet Leben", sagen die Ausbilder der Jugendfeuerwehr Sascha Müller und Andreas Werner. So sei kürzlich bei einem LKW-Unfall mit gefährlicher Ladung ein Verständigungsproblem mit dem Fahrer aufgetreten. "Es ist zwar nichts Schlimmes passiert, aber bei Feuer zählt jede Sekunde", sagt Werner. Deshalb würden sie darauf achten, dass in ihrem Berufsstand türkische Kollegen, die die Sprache beherrschen und die Kultur kennen, vertreten sind. "Das steigert nicht nur die Erfolgsquote, sondern auch die Sicherheit für das Leben", sagt Werner. Die beiden Ausbilder betonen, dass sich deutschlandweit jeder Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren der Freiwilligen Jugendfeuerwehr anschließen könne. "Interessierte können sich an jede Freiwillige Feuerwehr wenden und sich informieren. Wer möchte kann auch unverbindlich ein paar Mal mitmachen und schauen, ob es ihm gefällt", sagt Werner. Die Mitgliedschaft koste keine Gebühren. Neben Übungen und Treffen gebe es auch zahlreiche Veranstaltungen, die man gemeinsam plane und ausrichte. Bei der Ausbildung lernen die Jugendlichen, wie in einer Brandsituation vor Ort gearbeitet wird. Während der Schulferien bietet die Freiwillige Feuerwehrt Klein Krotzenburg für die Jugendlichen Ferienfreizeiten an.