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Im Prozess vor dem Berliner Landgericht kündigte die Verteidigung am Dienstag eine Aussage des Angeklagten an. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25-jährigen Türken Mord aus Rache, Hass und Eifersucht vor.
Im August 2011 hatte der Angeklagte in Berlin-Gesundbrunnen auf das Auto gefeuert, in dem seine geschiedene Frau und vier Angehörige saßen. Der Anklage nach wollte der Aushilfskellner deren Familie auslöschen. Er habe den Angehörigen die Schuld für die von ihm nicht akzeptierte Scheidung gegeben.
Der 25-Jährige hatte Tötungsabsichten bisher bestritten. In früheren Vernehmungen hatte er gesagt, er habe ins Lenkrad schießen wollen. Seiner Version nach habe er die Familie am Wegfahren hindern wollen, um sie zur Rede zu stellen. Am zweiten Prozesstag hörte das Gericht weitere Zeugen. Ein Therapeut hatte den Angeklagten nach der Tat mit seiner Waffe wegrennen sehen. «Der Mann wirkte sehr gehetzt und aufgewühlt», beschrieb der 23-jährige Zeuge die hastige Flucht.
Der Therapeut hatte die Verletzten aus dem Auto geborgen. Am Tatort in der Kolbergstraße waren viele Menschen, Personen schrien und weinten, erinnerte sich der 23-Jährige. Den Angeklagten hat er «sicher wiedererkannt». Für die Mutter der geschiedenen Frau kam jede Hilfe zu spät. Die 45-Jährige starb noch am Tatort. Eine 22-jährige Schwester erlag in einer Klinik ihren Verletzungen. Ein Bruder überlebte schwer verletzt. Er wurde am Kopf getroffen. Eine Narbe ist bis heute sichtbar. Ein künftiger Schwager und die 24-jährige Ex-Ehefrau erlitten einen schweren Schock.