Don Osman stellt sich vor

Güncelleme Tarihi:

Don Osman stellt sich vor
Oluşturulma Tarihi: Ekim 14, 2010 20:28

Die Young-Hürriyet wollte schon immer wissen, was sich, außer der Treue zum Ford Transit und zu Emine Hanım, hinter dem Satiriker Osman Engin verbirgt. In einem Interview erfahren wir mehr.

Haberin Devamı

In seinem letzten Buch „Lieber Onkel Ömer“ beschreibt Satiriker Osman Engin die deutsch-türkischen Beziehungen, wo Osman in vierundzwanzig Briefen sein Leben in Alamanya offenbart. Empfänger dieser Briefe ist sein geschätzter Onkel Ömer in Anatolien. „Lieber Onkel Ömer, letzten Montag hat in Alamanya die Intergrationswoche begonnen. Jeder faselte irgendwas Schwachsinniges daher, aber kein Mensch wusste genau, was Integration ist, und den Poltikern war es in Wirklichkeit ohnehin egal. Um Dir nur einige Beispiele zu nennen, da gab es „Gastarbeiter“, „Ausländer“, „Kanake“, „Asylant“, „Scheinasylant“, „Wirtschaftsflüchtling“, „Mitbürger“, „Zuwanderer“, „Migrant“, „Schmarotzer“, „Parasit“. Die neueste Version finde ich wirklich klasse: „Ausländischer Mitbürger mit Migrationshintergrund“ heiße ich momentan im Behördendeutsch.“ erfährt man aus Osmans Notizen rund um Alamanya. In Bremen, wo der Satiriker wohnhaft ist, ergreift er zudem das Mikrofon und stimmt seine Zuhörer mit seinen Radiogeschichten zum Gelächter. Im November erscheint im DTV das neue Buch „1001 Nachtgeschichten - Mordstorys am Fließband, da wird es richtig kriminell und Osman gerät unter Verdacht.

Lieber Osman...
Verrätst Du uns Dein Alter?
Das ist kein Geheimnis - 25. September bin ich genau 50 geworden... Und es tut überhaupt nicht weh.

Du bist als Kind in der Türkei aufgewachsen, wie war es für Dich als Du nach Deutschland gekommen bist, welche Unterschiede konntest Du erkennen?
Die Ordnung, die Ruhe und die vielen Autos sind mir sofort aufgefallen.

Was wolltest Du als Kind mal werden?
Schriftsteller! Zum Glück hatten wir damals keine Vorbilder aus dem Fernsehen.

Welche Spiele hast Du als Kind gespielt?
Fußball und Yakartop (Völkerball)

Sprichst Du gut Türkisch?
Ja, besser als Deutsch.

Welche Musikrichtung hörst Du gerne? Wer ist Dein(e) Lieblingssänger(in)?
Livaneli, Ahmet Kaya.

Wie sieht Dein Alltag aus?
Zeitung lesen, Emails beantworten, schreiben, fürs Radio Geschichten aufnehmen und an einigen Tagen zur Lesungen fahren.

Wie sieht Dein Frühstück aus?
Geriebene Karotten mit Ingwer, Zitrone und Olivenöl, dazu Tomaten, Gurken, Paprika, Champignons, Radieschen, Oliven, Käse, Vollkornbrot, Grüner Tee usw.

Da mag man gar nicht danach fragen, was du noch zu Mittag und Abend isst...

Gibt es wirklich eine Emine Hanım in Deinem Leben?
Ja, es gibt eine Eminanım, aber sie heißt zu Hause irgendwie anders

Wie authentisch sind Deine Satiren? Konntest Du all dies in der türkischen sowohl auch in der deutschen Gesellschaft beobachten?
Einige Geschichten habe ich selber erlebt, einige wurden mir erzählt und vieles habe ich mir ausgedacht, je nach dem, was so aktuell ist. Zum Beispiel wie die Sarrazin- Geschichten.

Was willst Du mit deinen Satiren erreichen?
Die Leser zum Lachen bringen, ich denke, von einer Satire sollte man das zuerst erwarten und dann die Aufmerksamkeit der Leute auf Missstände in der Gesellschaft lenken. Und das erreicht man durch Übertreibung oder Verzerrung der Wirklichkeit...

Das gelingt dir auch...

Ich habe gehört, dass Satiriker eigentlich sehr ernste Personen sind, stimmt das?
Mir sagen auch Leute, dass sie meine Bücher sehr lustig finden, mich aber nicht. Aber wenn ich mit guten Freunden zusammen bin, dann bin ich schon sehr lustig.

Wenn Du Politiker wärst, wo würdest Du anfangen aufzuräumen, was wäre Dir am wichtigsten?
(Deutschland und Türkei)

Oh, darüber könnte ich ja einen Roman schreiben. Aber ich würde erstmal mit der Demokratie anfangen... Alles andere regelt sich dann...

Was ist Dein Lieblingszitat?
Kunst ist schön, aber macht viel Arbeit.

Welchen Schriftsteller magst Du besonders?
Aziz Nesin, Gani Müjde...

Hast Du Träume und Wünsche, magst Du sie mit uns teilen?
Ein Jahr lang auf der Spiegel-Bestsellerliste auf Platz 1 stehen.

Ach, dort werden einige Bücher total überbewertet, aber weiter...

Was würdest Du unseren türkischen Jugendlichen raten und mit auf dem Weg geben?
Obwohl man in der Jugend nicht viel Lust dazu hat und schnell Geld verdienen möchte, sollten sie mit der Schule unbedingt weiter machen. Und viel Lesen, Lesen, Lesen...

Haberle ilgili daha fazlası:

BAKMADAN GEÇME!