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Auf welche Neuerscheinungen sich kleine Leseratten freuen können, zeigt von Samstag an bis 16. November die Kinder- und Jugendbuchmesse "Kibum" in Oldenburg. Bis zu 3000 Neuerscheinungen sind dort zu sehen. Schwerpunkt ist in diesem Jahr China.
Finden die jungen Leute neben Computer, Playstation und Fernsehen überhaupt noch Zeit für dicke Wälzer?
Dettmar: "Die Horror-Vision von den nur vor dem Computer sitzenden oder fernsehschauenden Kindern stimmt so nicht. Es gibt auch weiterhin eine Gruppe von Viellesern. Die lesen dann - auch nach "Harry Potter" - mehrbändige Serien wie die "Eragon"-Saga, Cornelia Funkes "Tintenwelt"-Trilogie oder Stephenie Meyers "Bis(s)"-Serie. Allein der Umfang des Buches ist kein Lesehindernis. Natürlich ist es so, dass Computer und Internet im Alltag von Kindern eine ganz große Rolle spielen. Das eine ersetzt aber das andere nicht. Es wird gelesen und die Neuen Medien genutzt."
Was lesen Kinder und Jugendliche heute gerne?
Dettmar: "Fantasyromane und Vampirgeschichten liegen schon seit einigen Jahren im Trend. Großen Erfolg haben auch die japanischen Comics, die Manga. "Dragonball", "Sailor Moon" oder "Pokémon" zum Beispiel haben riesige Auflagen erzielt. Inzwischen gibt es auch eine ganze Reihe von jungen Zeichnern aus Deutschland, die mit Manga erfolgreich sind."
Welche Themen behandeln Kinder- und Jugendbücher?
Dettmar: "Es gibt im Grunde keine Tabuthemen mehr in der Kinder- und Jugendliteratur. Der Tod ist zum Beispiel ein Thema, das vom Bilderbuch bis zum Jugendbuch literarisch verarbeitet wird. Auch komplexe und schwierige Themen werden aufgegriffen. Die Autoren nehmen die jungen Leser ernst und trauen ihnen auch anspruchsvolle Texte zu. Und das ist durchaus erfolgreich. Der Kinder- und Jugendbuchmarkt hat ziemlich stabile Zuwachsraten."