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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gab den Startschuss zum Wettbewerb mit dem Titel „Erfolgsgeschichten“. Man spricht viel zu oft pauschal über „den Islam“ und „die Muslime“, aber nicht über einzelne Menschen. Der Wettbewerb will ihnen deshalb ein Gesicht geben und erfolgreiche Integration von Muslimen in den Arbeitsmarkt fördern und honorieren. Jugendliche zwischen 14 und 26 Jahren können teilnehmen und eine erfolgreiche muslimische Person mit einer spannenden Karriere porträtieren, als Text, in Fotos oder mit einem Video.
Die Gewinner bekommen 1000 Euro und dürfen in einer Zeitungs- oder Fernsehredaktion ein Praktikum machen. In der Expertenjury, die die Gewinner auswählt, sitzen Journalisten wie Ali Aslan von der Deutschen Welle oder Özlem Sarikaya vom Bayerischen Rundfunk, eine Tochter türkischer Gastarbeiter. Sie ist zum Teil in der Türkei aufgewachsen, hat in Deutschland nach dem Abitur eine Lehre gemacht und dann an der renommierten Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert, an der ich auch studiert habe. „Erfolgsgeschichten“ ist eine originelle Idee, finde ich und freue mich auf viele spannende Aufstiegsbiographien. Mitmachen kann man bis zum 31. August, wer interessiert ist, unter gibt es alle weiteren Informationen.
Einen Erfolg konnte diese Woche Manfred Schmidt, der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, verbuchen. Im letzten Jahr haben fast 150.000 Zuwanderer die bundesweit 600 Migrationsberatungen besucht, die den Menschen helfen, sich in einem neuen Umfeld zurecht zu finden. Die Zuwanderer mit türkischen Wurzeln waren die zweitgrößte Gruppe derer, die sich beraten ließen. Die Beratungsstellen leisten praktische Arbeit und geben Antworten auf Fragen wie: Wo kann ich Deutsch lernen? Wie finde ich eine Wohnung und eine Arbeit? Gibt es ein Betreuungsangebot für meine Kinder? und vieles mehr. Rund 800 Berater überall im Land kümmern sich auch um familiäre, finanzielle und gesundheitliche Anliegen.
Wissen Sie, was Türken und Deutsche für gewöhnlich Sonntag abends machen? Richtig, Krimi im Fernsehen schauen, wenn nicht gerade Fußball läuft. Der „Tatort“ in der ARD ist mein persönlicher Favorit. Kürzlich hörte ich von der Serie „Behzat Der beliebteste Kriminalkommissar der Türkei, Erdal Besikçioglu alias Behzat ., wird auch „der Schimanski aus Ankara“ genannt nach Deutschlands legendärem Tatort-Kommissar Horst Schimanski, gespielt von Götz George.
Sein türkisches Pendant legt mürrisch und kettenrauchend bei der Mörderjagd die gleichen unkonventionellen und rüpelhaften Methoden an den Tag wie einst unser Kultkommissar aus dem Ruhrgebiet, und zuweilen flucht er “wie ein Müllkutscher”. Erfunden hat ihn der türkische Schriftsteller Emrah Serbes, der mit ihm auch einen Krimi geschrieben hat mit dem Titel “Behzat . Jede Berührung hinterlässt eine Spur”, den es jetzt im Berliner Binooki-Verlag auf deutsch gibt. Das könnte eine spannende Lektüre für die Sommerferien werden.