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Can Mansuroğlus Herkunft sieht man schon im Vorspann, wenn er in einen Döner beißt und es heißt: „Der, der türkisch isst“. Der Sohn eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter ist im Bremer Umland aufgewachsen. Ganz gezielt hatte man nach einem Moderator mit Zuwanderungsgeschichte gesucht, um die Selbstverständlichkeit des Miteinanders darzustellen. „Checker Can“ läuft immer samstags in der ARD und im Kinderkanal Kika. Wenn Sie für Ihre Kinder Spaß und Bildung in einem möchten, es lohnt, einmal reinzuschauen. Am besten schon heute, um 10.03 Uhr in der ARD oder um 19.25 Uhr im Kinderkanal.
Und wer weiß, vielleicht werden diese Kinder unsere Führungskräfte von morgen? Das jedenfalls wünschen sich deutsche Unternehmen wie die Autofirma Porsche. Porsche-Chef Matthias Müller möchte mehr Zuwanderer in Führungspositionen, als Ingenieure in der Entwicklung oder Fachkräfte im Management. Unter dem Motto „Porsche feiert gelebte Integration“ würdigte die renommierte Automarke kürzlich die Verdienste ihrer Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte und veranstaltete einen eigenen Festakt zu 50 Jahren deutsch-türkisches Anwerbeabkommen mit 1800 Mitarbeitern aus 55 Nationen in Stuttgart. Unter den Gästen waren der türkische Generalkonsul Mustafa T. Arı und die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney. Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass Porsche einmal stolz auf seine Türken ist und diese feiert?
Überhaupt sind Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte aus deutschen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Das belegt die neueste Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Und nicht nur das: je größer der Betrieb, desto häufiger tragen sie zum Unternehmenserfolg bei. Die Unternehmen schätzen und nutzen vor allem die Sprachkenntnisse und das Wissen über Absatzmärkte und Kultur. Dabei setzt jedes dritte Unternehmen auf Zuwanderer. Na endlich! Jetzt reden wir nicht mehr über „Überfremdung“ und die Frage, ob sich „Deutschland abschafft“, wie Thilo Sarrazin glaubt, sondern über Potenziale und Chancen von Mehrsprachigkeit.
„Kopf des Tages“ der Rheinischen Post war in der letzten Woche der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx. Er betonte, dass der Islam auch zu Deutschland gehöre und die Menschen zu uns. Jetzt klare Worte nicht nur vom Bundespräsidenten, sondern auch vom Münchner Kardinal. Ein schönes Signal für das Zusammenleben der Religionen.