Bleib locker und mach´ Yoga

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Bleib locker und mach´ Yoga
Oluşturulma Tarihi: Kasım 04, 2010 15:18

Wer glaubt, dass Yoga nur etwas für ältere Menschen ist, der irrt sich. Nach einem stressigen Schul- oder Unitag kann Yoga Wunder wirken. Denn Stress hat oft Verspannungen und Unzufriedenheit zur Folge. Anfänger sollten für die Übungen allerdings genug Geduld mitbringen.

Haberin Devamı

Sich wohler und zufriedener fühlen, entspannt sein und rundherum ein gutes Gefühl für den eigenen Körper haben. Das klingt wie eine kaum zu verwirklichende Wunschvorstellung. Und doch gibt es immer wieder Menschen, die genau das erreicht haben. Ihr Erfolgsgeheimnis heißt oft: Yoga. Und dafür sind nicht einmal komplizierte Verrenkungen nötig, wie sie manchmal in Yogabüchern zu finden sind - etwas Geduld allerdings schon.

Den Körper verstehen lernen
"Yoga ist ein Übungssystem, das sich mit dem ganzen Menschen beschäftigt", sagt Angelika Beßler vom Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY). "Es geht darum, zu lernen, ein zufriedenes, glückliches Leben zu führen." Dafür könne jeder selbst etwas tun. Allerdings dürfe niemand erwarten, die Lösung aller Probleme auf einem Silbertablett serviert zu bekommen. Vielmehr ist Selbstwahrnehmung ein wichtiger Bestandteil des Yoga. Das lässt sich für Anfänger vor allem durch Körperübungen erreichen, sogenannte Asanas. "Über die Asanas ist es möglich, mich mit meinem äußeren Rahmen zu arrangieren: Wo sitzen Verspannungen? Wie kann ich die lösen?", erläutert Beßler. Ein weiterer Punkt sei der Atem: "Er spiegelt sehr viel schneller als der Körper, wie es mir geht", erklärt sie. "Durch die Atemübungen, die zumeist das Ziel haben, dass der Atem lang, leicht und fließend wird, kann sich der Geist entspannen und ich klarer und bewusster erkennen, was gerade wichtig ist."

Innehalten und spüren
Irgendwann kommt dann das Bewusstsein, dass man den ganzen Tag bestimmten Dingen hinterherjagt, ergänzt Evelis Grohmann, für den Deutschen Wellness Verband tätige Yogalehrerin aus Düsseldorf. Und solche "Spannungen im Kopf", Stress in vielen Fällen, gingen eben in den Körper über. Verspannungen sind eine typische Folge - die sich mit Yoga lösen und durch das In-sich-hinein-Horchen vielleicht in Zukunft vermeiden lassen. Denn während der Übungen wird nach innen gespürt, erläutert Grohmann. "Und wenn Sie etwas spüren wollen, müssen Sie innehalten."

Anfänger sollten Kurs besuchen
Wie Beßler und Grohmann rät auch Anna Trökes Yoganeulingen, unbedingt einen Kurs zu besuchen. Die dort vermittelten Übungen sollen helfen, überhaupt erstmal ein Körpergefühl zu entwickeln, erklärt die Buchautorin und Yogalehrerin aus Berlin. "Man sieht sich selbst nicht so gut. Ein Lehrer guckt genau hin und kann ungünstige Haltungsmuster ansprechen." Typische Übungen, die den Anfänger erwarten, sind der Vierfüßlerstand, eine Schulterbrücke in Rückenlage oder die "Kobra" in Bauchlage. Bei der "Berghaltung", einer Gleichgewichtsübung, geht es darum, mit beiden Beinen auf der Erde und damit im Leben zu stehen.

Gelassen bleiben
"Wer erwartet, ich gehe zehnmal zum Kurs und dann kann ich es, bleibt an der Oberfläche und wird enttäuscht sein", warnt die Vorstandsvorsitzende des BDY. Denn Yoga sei ein lebenslanger Entwicklungs- und Lernprozess, der aus stetem Wiederholen bestehe. Nicht von ungefähr sprechen Experten daher stets vom Übenden.
"Der Umgang mit dem eigenen Körper ist genauso mühsam wie Geige spielen lernen", zieht Trökes den Vergleich. "Lag er sinnbildlich wie eine Geige jahrelang irgendwo herum, muss man erst lernen, dieses Wunderwerk wieder zu nutzen." Sie ermahnt daher angehende Yogis, nicht mit Gewalt alle Übungen sofort beherrschen können zu wollen, sondern "gelassen und liebevoll" mit dem eigenen Körper umzugehen.
Ähnlich sieht das Grohmann: "Ein Yogabuch mit fürchterlichen Verrenkungen ist nichts für Anfänger." Sie sollten sich nicht überfordern, sondern eine gute Balance finden zwischen dem, was geht, und dem, was nützt. "Die Übungen sollen ja der Gesundheit und den Selbstheilungskräften dienen." Und zur Selbsterkenntnis gehöre eben auch, zu merken, dass weniger manchmal mehr ist.

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