Bilkay Öney im Gespräch

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Bilkay Öney im Gespräch
Oluşturulma Tarihi: Mayıs 26, 2010 10:10

Bilkay Öney, Mitglied der SPD-Fraktion Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin hat die Redaktion der Hürriyet und der Young Hürriyet besucht.

Haberin Devamı

Das politische Bewusstsein nahm ihren Anfang bei einer Reise mit den Pfadfindern. Damals war Öney 13 Jahre alt. "Pfadfinder sind durchaus politisch, sie stehen für Gleichberechtigung und sind antirassistisch. Das hat mich politisch gemacht", sagt die 39-jährige Berlinerin. Die Tochter zweier Lehrer wurde in Malatya geboren und im Alter von drei Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland. "Meine Eltern sind politisch. Von mir haben sie immer links-politisch-korrektes Verhalten erwartet. Aber sie sei nicht nur wegen ihrer Eltern oder den Pfadfindern politisch geworden: "Wenn man als Dunkelhaariges Kind als Minderheit aufwächst, dann macht es einen politisch", betont sie. Die schlimmste Reaktion auf diese Situation sei dann die Resignation, also sich dem Schicksal ergeben. "Junge Menschen sollten etwas aus ihrem Leben machen. Türkische Jugendliche sollten nicht resignieren. Jeder muss in seinem Leben kämpfen. Das Leben ist für alle von uns hart, warum sollte es bei uns Türken eine Ausnahme machen", sagt Öney. Wenn man siebenmal falle, müsse man achtmal aufstehen. "Das macht unheimlich stark." Für die Politik brauche man bestimmte Fähigkeiten, erklärt die SPD-Politikerin. "Politisch, sozial kompetent sein und sich gut ausdrücken", zählt sie die wichtigsten Fähigkeiten auf. Aber das reiche nicht aus. Wichtig sei für sie, sich zu fragen, warum sie Poltikerin sei. "Ich will, dass die Menschen nicht mehr die Probleme haben, die ich hatte. Ich will Veränderung und ein friedliches Miteinander. Ich will auch, dass der Migrationshintergrund keine Rolle mehr spielt", antwortet Bilkay Öney auf die Frage, die sie sich selbst stellt. Die Migration sei ein Teil von ihr: "Ein Leopard verliert sein Fell auch nie. Man muss darüber reden, um Vorurteile anzubauen. Aber als Minderheit hat man es überall auf der Welt schwer", sagt Öney, die eigentlich Journalistin werden wollte. Erfolg sei der Schlüssel: "Wenn jemand erfolgreich ist, dann wird er auch nicht mehr in Frage gestellt." Für Bilkay Öney ist Glaube vor allem "gut sein": "Ich bin ein Rock´n´Roll-Moslem. Das heißt ich lebe, wie ich Bock habe. Wichtig ist, dass man ein reines Herz hat. Schlecht sein kostet viel Kraft und im Leben gewinnen immer die Freundlichen. Gott weiß alles und Gott sieht alles. Dem lieben Gott kann man nichts vormachen."

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