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Swift stach in der Königskategorie "Album des Jahres" außer Beyoncé auch den Shooting-Star Lady Gaga, die Dave Matthews Band und ihre fetzigen Pop-Kollegen The Black Eyed Peas aus. Von den zusammen 16 Nominierungen, mit denen Beyoncé und ihre acht Jahre jüngere Kollegin das Rennen um die begehrten Musikpreise antraten, setzten sie zehn in Trophäen um.
Die Grammys in Form eines goldenen Grammophons sind die wichtigsten amerikanischen Musikpreise. Sie werden von der amerikanischen Plattenindustrie in insgesamt 109 Sparten verliehen, auch für klassische Musik. Der einzige deutsche Hoffnungsträger für einen Klassik-Grammy ging dieses Jahr leer aus. Die Berliner Philharmoniker waren in zwei Kategorien nominiert, mussten das Feld aber anderen überlassen. Die amerikanische Schock-Pop-Ikone Lady Gaga (23) eröffnete die 52. Verleihzeremonie in einem giftgrünen Outfit, dessen ausladende Ärmel wie Flügeln aussahen. Gaga und der britische Schmusesänger Elton John klimperten zusammen auf dem Piano und gaben zwei ihrer Songs zum Besten. Am Ende konnte die 23-Jährige zwei Grammys für "Poker Face" mit nach Hause nehmen.
Insgesamt 28 Grammys
Beyoncés "Single Ladies (Put a Ring on It)" wurde zum Song des Jahres gekürt. Mit ihm sicherte sie sich auch die Grammys für den besten R&B-Song und die beste Aufnahme einer R&B-Sängerin. Ihre Single "Halo" heimste den Grammy für den "Besten Pop-Song einer Sängerin" ein. Beyoncé setzte sich auch in den Sparten bestes zeitgenössisches R&B-Album ("I Am ... Sasha Fierce") und bester traditioneller R&B-Song ("At Last" aus ihrem Film "Cadillac Records") durch. "Es ist ein unglaublicher Abend für mich", sagte die Musikerin atemlos auf der Bühne. Sie bedankte sich nicht nur bei ihren Fans, sondern auch ausdrücklich bei ihrem Ehemann, dem US-Rapper Jay-Z. Für ihre Solo-Musik hat Beyoncé jetzt 16 Grammys zu Hause stehen. Zusammen mit den Preisen aus ihrer Zeit mit dem Trio Destiny's Child sind es bereits 28.
Traum ist wahr geworden
Von Freude überwältigt bedankte sich Taylor Swift für ihren Haupttreffer. "Diese Geschichte werden wir erzählen, wenn wir 80 Jahre alt sind2, versprach sie. "Immer und immer wieder. Damit werden wir unsere Enkel nerven: Dass wir 2010 den Grammy für das Album des Jahres gewonnen haben. Vielen, vielen Dank." Swifts Siegeralbum 2Fearless" wurde auch mit dem Grammy für das beste Country-Album gefeiert. "Ich stehe hier und erlebe einen unmöglichen Traum", sagte sie mit der Trophäe im Arm. "Fearless" hat sich bereits 5,4 Millionen Mal verkauft. Weitere zwei Preise sahnte Swift für ihren Song "White Horse" ab, darunter für den Country-Song des Jahres. Der Preis für die Aufnahme des Jahres ging an die alternativen Rocker Kings of Leon. Sie wurden für den Song "Use Somebody" belohnt. Leadsinger Caleb Followill bekannte strahlend auf der Bühne: "Ich will nicht lügen. Wir sind alle schon ein bisschen beschwipst, glücklich beschwipst."
Bewegendes Gedenken an den "King of Pop"
Mit einer bewegenden 3D-Version seines "Earth Song" wurde Michael Jackson geehrt. Der "King of Pop" hatte den Song kurz vor seinem Tod im Juni für seine geplante Comeback-Tour "This Is It" produziert. Usher, Carrie Underwood, Celine Dion, Jennifer Hudson und Smokey Robinson sangen ihn vor Aufnahmen des Regenwaldes, von Mammutbäumen und Walen, die das Publikum im Staples Center und Fernsehzuschauer in aller Welt mit Spezialbrillen dreidimensional sehen konnten. Die Gruppe Black Eyed Peas gewann drei Preise, darunter den Grammy für das beste Pop-Album. Zum besten Rock-Album wählten die Juroren "21 Century Breakdown" von Green Day. Newcomer des Jahres wurde die Zac Brown Band. Die sechs Countrysänger erhielten den Grammy für die beste Nachwuchsgruppe. Auch an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Haiti wurde gedacht: R&B-Sängerin Mary J. Blige und der italienische Tenor Andrea Bocelli sangen gemeinsam eine bewegende Interpretation des Klassikers "Bridge Over Troubled Water" von Simon & Garfunkel. Der Song kann im Internet als Teil einer Spendenaktion für die Erdbebenopfer runtergeladen werden. Das Folk-Rock-Duo Paul Simon und Art Garfunkel hatte für die Single und das gleichnamige Album vor 40 Jahren sechs Grammys gewonnen.