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Jeder zehnte Arbeitslose mit dem «normalem» Arbeitslosengeld I kann von dieser Hilfe nicht leben und ist zusätzlich auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Allerdings geht die Zahl dieser sogenannten ALG-I-Aufstocker seit 2009 kontinuierlich zurück, wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegen.
Über die Zahlen hatte zuvor die «Süddeutsche Zeitung» (Dienstag) berichtet. Den BA-Zahlen zufolge erhielten diese Aufstocker im Dezember 2011 im Schnitt 511,79 Euro. Weil sie damit ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten konnten, bekamen sie im Schnitt noch zusätzlich 318,05 Euro Hartz-IV-Leistungen. Im Durchschnitt erhalten Arbeitslose, die kürzer als ein Jahr ohne Job sind, 815,98 Euro Arbeitslosengeld I. Im Jahr 2011 bezogen der BA zufolge 9,9 Prozent der Arbeitslosengeld-I-Empfänger aufstockende Hartz-IV-Leistungen, 2009 waren es noch 10,6 Prozent.
Der Anstieg im Jahr 2009 ist nach Erläuterung einer BA-Sprecherin mit den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu erklären. Von krisenbedingten Entlassungen seien wenig Qualifizierte zuerst betroffen. Nach der Krise habe sich die Zahl wieder abgebaut. Anspruch auf Arbeitslosengeld hat, wer innerhalb der letzten zwei Jahre vor Verlust seines Arbeitsplatzes mindestens ein Jahr in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.
Es wird in der Regel zwölf Monate gezahlt. Wer länger ohne Arbeit ist, erhält dann Hartz IV. Wer allerdings mit seinem Arbeitslosengeld I unter dem Existenzminimum bleibt, weil er etwa in seinem letzten Job nur sehr wenig verdient hatte, hat zusätzlich Anspruch auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen.