Ältere als Integrationsvorbilder

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Ältere als Integrationsvorbilder
Oluşturulma Tarihi: Mart 31, 2012 00:00

Noch vor einigen Jahren gab es in unserer Gesellschaft einen "Jugendwahn".

Haberin Devamı

Fernsehen, Radio und vor allem die Werbung war ausgerichtet auf Jugendliche und der Jugendprotest von 1968 hatte dies auf die Formel gebracht: Trau keinem über 30! Doch wie das im Leben so ist, man selbst wird älter und viele der 68er sind heute schon über 60 Jahre alt. Unsere ganze Gesellschaft altert und auch die Werbung hat inzwischen die Älteren als Zielgruppe entdeckt.

Respekt vor dem Alter - das ist etwas, was die deutsche Gesellschaft besonders von türkischen Familien lernen kann. Lebenserfahrung, ein Leben voller harter Arbeit um die Familie und die Kinder zu ernähren und dafür zu sorgen, dass es den Kindern einmal besser geht: dies ist ein Denken, eine Haltung, die besonders die erste Generation zum Aufbruch in die Ferne bewegt hat. Dass Kinder lernen, dies Wert zu schätzen, ist etwas, dass in vielen Kulturen verankert ist. Kinder müssen sich um kranke und alte Eltern sorgen, so wie es die Eltern früher für die Kinder getan haben. Eine Selbstverständlichkeit, die viele vergessen haben. Respekt vor dem Alter - ein modernes Erziehungsziel in einer älterwerdenden Gesellschaft.

Irgendwann ist aber medizinisch der Punkt erreicht, an dem professionelle Pflege erforderlich ist. Dies kultursensibel auch für Zuwanderer zu leisten, ist eine neue Aufgabe. Viele Gastarbeiter gingen früher als Rentner zurück in die Heimat. Heute bleiben sie bei ihren Kindern, Freunden und Familien in Deutschland. Darauf muss sich Deutschland vorbereiten. Eine aktuelle Studie zur Pflegebedürftigkeit von Migranten vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sagt, dass wir schon 2009 fast 200.000 pflegebedürftige Menschen mit Zuwanderungsgeschichte hatten. Vor allem die Sprache ist oft eine Barriere und die Unübersichtlichkeit unseres Pflegesystems.

Ältere Menschen spielen übrigens sogar bei Integrationsvorbildern eine immer wichtigere Rolle. Unter dem Motto „Integration und Seniorenarbeit“ verleiht der hessische Integrationsminister, Jörg-Uwe Hahn, den Integrationspreis in Hessen. Er möchte den Schatz an Erfahrungen, den Ältere haben, für die nachfolgenden Generationen weiter geben. Bewerben kann man sich beim Hessischen Integrationsministerium in Wiesbaden. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird dann im Herbst verliehen.

Ebenfalls bewerben kann man sich für den mit 3.000 Euro dotierten Bayerischen Integrationspreis. Christine Haderthauer, die Bayerische Sozialministerin, stellt dieses Jahr den Sport in den Mittelpunkt. Am 8. Juni fällt der Startschuss für die Fußball-Europameisterschaft und im Juli beginnen die Olympischen Spiele. Christine Haderthauer möchte Personen oder Projekte auszeichnen, die sich besonders im Sport um Integration bemüht haben. Bewerben können sich Vereine, Verbände und einzelne Personen aus Bayern, auch online unter Bayerischer-Integrationspreis@stmas.bayern.de

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